Zur Unterstützung unserer gesamten Behandlung legen wir Wert darauf, dass allen Rehabilitand*innen angeboten wird, verschiedene Verfahren der Achtsamkeit kennenzulernen und regelmäßige Übungen durchzuführen. Zudem stehen via Haus-TV vielfältige Meditationen zur Durchführung im Patientenzimmer zur Verfügung.

Achtsamkeit ist Bestandteil der Mind-Body-Medizin (Ordnungsmedizin) und beinhaltet den ganzheitlichen Aspekt sowohl für Körper, als auch für die Psyche. Durch Achtsamkeitsübungen können Selbstheilungsprozesse in Gang gesetzt werden. Dabei spielt die Verbesserung des Umgangs mit Stress durch Achtsamkeit und Meditation eine große Rolle.

Es ist nachgewiesen, dass das Prinzip der Achtsamkeit, also die nicht wertende Wahrnehmung des gegenwärtigen Augenblicks, bei psychischen Erkrankungen hilfreich ist.

Bei Bedarf kann eine Analyse der Körperrhythmik als zyklisches Zusammenwirken/Regulation des vegetativen Nervensystems durchgeführt werden.

Forschungsergebnisse zeigen, dass Düfte und aromatherapeutische Anwendungen einen erheblichen Einfluss auf Körper und Psyche haben. Die Gelderland-Klinik bietet daher viele Möglichkeiten, Duftangebote kennenzulernen, neue Duft-Rituale, z. B. bei Schlafstörungen, anzuwenden oder über Aromaölmassagen mehr Lebensfreude und ein verbessertes Körpergefühl zu entwickeln. Bei Riechstörungen oder bei chronischen Schmerzen bieten wir ein spezielles Riechtraining an.

Die Beeinflussung des Darmmilieus und der Darmbakterien ist ein zentraler Baustein naturheilkundlicher Therapiestrategien. Internationale Forschungen zeigen die zentrale Bedeutung der Darmbakterien für unsere gesamte Gesundheit, u. a. für die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Eine darmgesunde Ernährung mit vielen Ballaststoffen und pflanzlicher Kost ist ein zentraler Baustein in der Speisen-Versorgung unserer Rehabilitand*innen. Zudem bieten wir individuelle Ernährungsberatungen durch unsere Ernährungsfachkräfte an sowie Vorträge zur darmgesunden Ernährung.

Die Erfahrungsheilkunde geht davon aus, dass die Entgiftung oder „Reinigung“ des Körpers und Bindegewebes von Stoffen, die nicht ausreichend ausgeschieden werden können, sinnvoll ist, um Heilungsprozesse in Gang zu bringen. Dazu gehören z. B. eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser, ausreichende Bewegung, entwässernde Tees, die Leberentgiftung unterstützende Maßnahmen wie Leberwickel und Bitterstoffe sowie Heilpflanzen, die eine Ausleitung über das Lymphsystem oder den Darm unterstützen. Rehabilitand*innen in unserer Klinik können verschiedene Möglichkeiten der Entgiftung nutzen, z. B. eine Ölziehkur (Mundregion).

Berührungen haben eine tröstende Wirkung und vermitteln Halt und Sicherheit. Das haben Studien erwiesen. Die Haut als größtes Sinnesorgan kommuniziert über Rezeptoren und Nervenfasern mit unserem Gehirn. So kann beispielweise ein sanftes, rhythmisches Berühren der behaarten Haut am Unterarm zur Entspannung und zu einem verbesserten Spüren des Körpers führen. Das wiederum trägt zu einer verbesserten Wahrnehmung von Gefühlen bei.

Im Rahmen unseres naturheilkundlichen Konzeptes können Patient*innen Selbstberührungsanwendungen kennenlernen, z. B. Kopfhaut- oder Hand-/Unterarmölmassagen, Bauchmassagen, Aroma-Herzkompressen. Aromaölmassagen durch die Abteilung Physiotherapie ergänzen das Angebot. Auch Wickel und Auflagen oder Salbeneinreibungen können eingesetzt werden.

Traditionell werden Klänge (= Schwingungen) und Gesang in vielen Kulturen seit Jahrtausenden zur Heilung des Körpers und der Seele eingesetzt. Moderne Naturwissenschaften zeigen, dass durch Singen und die Erzeugung von Klängen Synchronisierungseffekte (Resonanz) in neuronalen Netzwerken erzeugt werden. So weiß man, dass Singen antidepressiv und angstlösend wirkt und eine verstärke Ausschüttung von Neurotransmittern erfolgt.

Wir setzen u. a. indianische Kraftlieder und Mantren, aber auch andere, sog. Healing-Songs ein mit dem Ziel, in Kontakt mit der Lebensenergie zu kommen und den eigenen „Rhythmus“ wiederzufinden.

Im Rahmen einer natürlichen Lebens- und Heilweise sind Wasseranwendungen hilfreiche Methoden. Wir orientieren uns dabei an der Lehre Sebastian Kneipps vom gesunden Leben und naturgerechten Heilen.  Zu ihnen gehören z. B. Kneippsche Gussanwendungen in der Physiotherapieabteilung, Leberwickel oder stimmungsaufhellende Bauchwickel, Lavendelherzauflagen sowie Lavendelfußbäder. Vor der Gelderland-Klinik befindet sich eine Anlage des Gelderner Kneippvereins, die unseren Patient*innen jederzeit zur Verfügung steht. Ausnahme ist das Wassertretbecken, das in der Winterzeit geschlossen ist.

Aktuelle Studien zeigen Hinweise auf positive gesundheitliche Effekte durch das sogenannte Intervallfasten. Wichtig ist dabei die gesunde Lebensmittelauswahl. Bedarfsweise können Patient*innen bei uns das Intervallfasten unter Anleitung unserer Ernährungsfachkräfte kennenlernen und anwenden.

Wirkungen des NADA-Protokolls

• Vegetativ ausgleichend und stabilisierend
• Fördert Wachheit und Aufmerksamkeit sowie Entspannung und körperliches Wohlbefinden
• Lindert Entzugssymptome und „Suchtdruck“
• Mindert Angst und Depressionen
• Macht gelassener und zuversichtlicher
• Öffnet für Therapie und Gespräch

Die Akupunktur als Reiz von außen führt im Inneren des Körpers zu einer Stimulation und Regulation des vegetativen Nervensystems und damit zu einer ausgleichenden Wirkung auf körperlicher und seelischer Ebene im Sinne einer Verbesserung der Stressregulationsfähigkeit.

Uns ist es ein großes Anliegen, dass unsere Rehabilitand*innen die Möglichkeit haben, die Wirkung natürlicher Heilpflanzen in Form von Tees und Teemischungen oder pflanzlichen Fertigarzneimitteln (Tabletten, Kapseln) kennenzulernen. Unserer Erfahrung nach lässt sich dadurch die Einnahme einzelne Medikamente zumindest reduzieren und so mögliche Nebenwirkungen minimieren. Unser umfangreiches Angebot an Heilpflanzenpräparaten zu unterschiedlichen Krankheitsbildern und Beschwerden kann bedarfsweise individuell verordnet und genutzt werden.

Heilsames „Waldbaden“ oder Waldtherapie (Shinrin Yoku) kommt ursprünglich aus Japan und bedeutet „Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes“. Die heilende Kraft des Waldes ist wissenschaftlich nachgewiesen. Dabei zeigte sich, dass nicht nur die Höhe der stressverursachenden Hormone nach dem Aufenthalt im Wald sank, sondern das Immunsystem zudem gestärkt wurde.